In unserem Kiesabbaugebiet finden viele Pflanzen günstige Bedingungen, um sich neu anzusiedeln. Es entstehen neue Lebensräume wie zum Beispiel für die geschützten Uferschwalben. Stillgelegte Steinbrüche und Gruben werden oft zu Naturschutzgebieten, denn sie stellen einen perfekten Lebensraum dar. Sie sind schwer zugänglich und liegen oft abseits, wodurch sich viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten ansiedeln. Auch bei uns finden sich viele besondere Arten wieder.
Seit Generationen wird dem Natur- und Umweltschutz eine große Bedeutung beigemessen. Bereiche der ehemaligen Abbauflächen wurden vorbildlich renaturiert und sind heute als Landschaftsschutzgebiet
ausgewiesen.
In den 80er und 90er Jahren wurde auf den Abbau einer Streuobstanlage nahe der Kiesgrube verzichtet und der bestehende Wald an den Naturschutz abgetreten, in welchem seltene Tiere (Insekten)
und Pflanzen Ihren Lebensraum finden.
Unter anderem findet sich dort eine große Population der seltenen Küchenschelle. Ebenso wurde das ehemalige Abbaugebiet „Steinerner Löw“ nach dem Abbau an den Naturschutz abgetreten. Hier konnte u.a. die vom Aussterben bedrohte „schwarze Mörtelbiene“ einen Nistplatz bzw. geeigneten Standort finden. Nördlich der Alpen existieren nur wenige kleine Populationen in der Schweiz und in Baden-Württemberg.
Ein weiterer Mörtelbienen-Nistplatz-Standort wurde im Jahre 2009 im Gewann Sand auf einer Fläche von ca. 1.000 m² geplant und artgerecht eingerichtet, auf welchem
sich mittlerweile bis zu 14 Nistplätze befinden.
Im Jahr 2012 wurde das Flurstück 1220 im Gewann „Steinerner Löw“ nach erfolgtem Abbau dem Naturschutz überlassen, um den wertgebenden und vorhandenen Kiespionierarten, wie z.B. der blauflügligen Ödlandschrecke, weitere Flächen und Schutzräume zur Verfügung zu stellen.
Im Abbaugebiet werden jedes Jahr in der Zeit von Mitte Mai bis Anfang September Sandwände nicht angetastet, um der Uferschwalbe einen geeigneten Standort zum Brüten und Großziehen der Jungen zu ermöglichen.
Der Abbau von Kies und Sand bedeutet für die Natur einen Eingriff, jedoch nur vorübergehend. Durch vielfältige Mittel zur Rekultivierung und Renaturierung wird dies aber ausgeglichen. Viele ehemalige Kiesgruben stehen heute sogar unter Naturschutz. Gerade in unserem Gebiet am Hohenhewen finden sich durch diese hervorragende Lage viele geschützte Arten wieder.
Um die Natur zu schonen, ist es wichtig neue Ressourcen wie unseren R-Beton zu fördern und zu nutzen. Wo Materialien recycelt werden können, werden keine neuen Rohstoffe abgebaut, denn der Beton bleibt zu 100 % im Kreislauf. Nach Rückbau eines Bauwerks kann dieser nahezu komplett rezykliert werden. Vorhandene Rohstoffe nutzen um neue Ressourcen zu schonen – im Einklang mit der Natur.
Gustav Heinemann